The Other Emily - Die Doppelgängerin: Thriller (German Edition) by Koontz Dean

The Other Emily - Die Doppelgängerin: Thriller (German Edition) by Koontz Dean

Autor:Koontz, Dean [Koontz, Dean]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Festa Verlag
veröffentlicht: 2022-06-12T00:00:00+00:00


52

Da Linette Ockland sich nicht wie eine trauernde Witwe verhielt und ihr Mann im Polizeiregister lediglich als vermisst geführt wurde, nahm David an, dass es sich bei ihrer Bemerkung um ein schräges Beispiel von makabrem Humor handelte. »Ich nehme an, es gibt eine Pointe. Er ist ein ziemlicher Witzbold.«

Sie legte den Kopf schief und sah ihn fragend an. »Ist er das? Kennen wir denselben Lukas? Ich habe ihn nie als besonders witzig erlebt. Ich habe ihn am Sonntagabend als vermisst gemeldet und die Bullen haben endlich ihre fetten Ärsche hochgekriegt und nehmen die Sache halbwegs ernst. Aber egal was sie glauben, ich weiß, dass er tot ist.«

»Meinen Sie das ernst?«

»Sehe ich nicht ernst aus?«

Sie sah ungefähr so ernst aus wie eine aufblasbare Sexpuppe.

»Aber wenn er nur vermisst wird, woher wissen Sie … dass es etwas Schlimmeres ist?«

»Wir sind seit vier Jahren verheiratet. Wir haben eine Abmachung. Er hält sich immer daran. Er weiß, dass er es verdammt noch mal tun sollte. Dann plötzlich tut er es nicht mehr.«

»Was für eine Abmachung – wenn ich fragen darf?«

»Er kann bumsen, wen er will, 18 oder älter, aber er muss um Mitternacht zu Hause sein, das ist seine Sperrstunde.«

Diese Erklärung war so lächerlich, dass auch sie wie ein Witz klang, aber David ging nicht mehr davon aus, dass der scheinbare Humor echt war. »Und er ist Sonntagabend nicht nach Hause gekommen?«

»Auch gestern Abend nicht. Und er hat nicht angerufen. Es gibt bestimmte Zeiten, zu denen er anruft, sich meldet. Auch das gehört zu unserer Abmachung. Er bumst alles, was sich bewegt. Ich habe ihm tausendmal gesagt, dass er früher oder später seinen Schwanz in eine Psychoschlampe stecken wird, und sie wird ein langes Messer in ihn stecken. Würde er jetzt blutend reintorkeln, würde ich ihm wahrscheinlich den Rest geben, diesem Idioten, der alles riskiert, was er in Partnerschaft mit der Universität und mit seiner Firma aufgebaut hat, seine Patente, der alles für eine weitere Schnalle riskiert. Ein Teil von diesem ›alles‹ gehörte mir. Und was habe ich jetzt?«

Offensichtlich war in der akademischen Welt einiges schiefgelaufen, seit David das letzte Mal auf einem College-Campus gewesen war.

»Wie viel Erfolg?«, fragte sie.

»Was?«

»Sie sagten, Sie sind Schriftsteller. Sie hätten etwas Erfolg. Wie viel Erfolg?«

»Mehrere Bestseller. Ein paar waren Nummer eins.«

Wolfman richtete sich auf, schüttelte sich und schlich durch den Raum zum Pokertisch.

»Glauben Sie, in meiner Geschichte steckt ein großes Buch?«, fragte Linette.

»Nun, ich kenne Ihre Geschichte nicht.«

»Mit dem exzentrischen Supergenie mit dem Dauersteifen verheiratet zu sein.«

Nichts von alledem war so gelaufen, wie er es erwartet hatte. Aber er war hierhergekommen, um zu erfahren, was er konnte, also passte er sich an und tat so, als wäre nichts Komisches an diesem Haus oder der Frau, die in ihm herrschte. Er lockte sie aus der Reserve. »Das hängt vermutlich davon ab, wie ungeheuerlich sein Sexleben war. Für so etwas gibt es immer einen Markt.«

»So ungeheuerlich, wie es nur geht. Er war ein narzisstischer Bastard, ein Sexsüchtiger, eine Enzyklopädie der Fetische.«

Wolfman schnüffelte am Pokertisch herum, in der Hoffnung, einen heruntergefallenen



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